Aus den Fluthen erhub, von Pan gesegnet, In Gedufte der Ferne sich ein Eiland. 5 Oft, in mondlicher Dammrung, schwebt" ein Nachen Vom Gestade des heerdenreichen Eilands, Zur umwaldeten Bucht, wo sich ein Steinpfad Zwischen Mirten zum Tempelhain emporwand.

Dort im Rosengebusch, der Huldgottinnen 10 Marmorgruppe geheiligt, fleht" oft einsam Eine Priesterin, reizend wie Apelles Seine Grazien malt, zum Sohn Cytherens, Ihren Kallias freundlich zu umschweben Und durch Wogen und Dunkel ihn zu leiten, 15 Bis der nachtliche Schiffer, wonneschauernd, An den Busen ihr sank.

The German original of the translation was published in _Poems_, 1852, Notes, pp. 387-9.

B

[Vide _ante_, p. 307]

SCHILLER

DER EPISCHE HEXAMETER

Schwindelnd tragt er dich fort auf rastlos stromenden Wogen; Hinter dir siehst du, du siehst vor dir nur Himmel und Meer.

DAS DISTICHON

Im Hexameter steigt des Springquells flussige Saule; Im Pentameter drauf fallt sie melodisch herab.

See _Poems_, 1844, p. 372.

C

[Vide _ante_, p. 308]

s...o...b..RG

ON A CATARACT

Unsterblicher Jungling!

Du stromest hervor Aus der Felsenkluft.

Kein Sterblicher sah Die Wiege des Starken; 5 Es horte kein Ohr Das Lallen des Edlen im sprudelnden Quell.

Dich kleidet die Sonne In Strahlen des Ruhmes!

Sie malet mit Farben des himmlischen Bogens 10 Die schwebenden Wolken der staubenden Fluth.

See _Poems_, 1844, pp. 371-2.

D

[Vide _ante_, p. 309]

s...o...b..RG

BEI WILHELM TELLS GEBURTSSTaTTE IM KANTON URI

Seht diese heilige Kapell!

Hier ward geboren Wilhelm Tell, Hier wo der Altar Gottes steht Stand seiner Eltern Ehebett!

Mit Mutterfreuden freute sich 5 Die liebe Mutter inniglich, Die gedachte nicht an ihren Schmerz Und hielt das Knablein an ihr Herz.

Sie flehte Gott: er sei dein Knecht, Sei stark und muthig und gerecht. 10 Gott aber dachte: ich thu" mehr Durch ihn als durch ein ganzes Heer.

Er gab dem Knaben warmes Blut, Des Rosses Kraft, des Adlers Muth, Im Felsennacken freien Sinn, 15 Des Falken Aug" und Feuer drin!

Dem Worte sein" und der Natur Vertraute Gott das Knablein nur; Wo sich der Felsenstrom ergeusst Erhub sich fruh des Helden Geist. 20

Das Ruder und die Gemsenjagd Hatt" seine Glieder stark gemacht; Er scherzte fruh mit der Gefahr Und wusste nicht wie gross er war.

Er wusste nicht da.s.s seine Hand, 25 Durch Gott gestarkt, sein Vaterland Erretten wurde von der Schmach Der Knechtschaft, deren Joch er brach.

FRIEDRICH LEOPOLD GRAF ZU s...o...b..RG, 1775

The German original is supplied in the Notes to _P. W._, 1893, pp. 618, 619.

E

[Vide _ante_, p. 310]

SCHILLER

DITHYRAMBE

Nimmer, das glaubt mir, Erscheinen die Gotter, Nimmer allein.

Kaum da.s.s ich Bacchus, den l.u.s.tigen, habe, Kommt auch schon Amor, der lachelnde Knabe, 5 Phobus, der Herrliche, findet sich ein!

Sie nahen, sie kommen-- Die Himmlischen alle, Mit Gottern erfullt sich Die irdische Halle. 10

Sagt, wie bewirth" ich, Der Erdegeborne, Himmlischen Chor?

Schenket mir euer unsterbliches Leben, Gotter! Was kann euch der Sterbliche geben? 15 Hebet zu eurem Olymp mich empor.

Die Freude, sie wohnt nur In Jupiters Saale; O fullet mit Nektar, O reicht mir die Schale! 20

Reich" ihm die Schale!

Schenke dem Dichter, Hebe, nur ein!

Netz" ihm die Augen mit himmlischem Thaue, Da.s.s er den Styx, den verha.s.sten, nicht schaue, 25 Einer der Unsern sich dunke zu seyn.

Sie rauschet, sie perlet, Die himmlische Quelle: Der Busen wird ruhig, Das Auge wird h.e.l.le. 30

The German original is printed in the Notes to _P. W._, 1893, p. 619.

F

[Vide _ante_, p. 311]

GOETHE

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