"Wie sollen wir ihn nennen?", einige Stunden sind vergangen. Donners Fohlen ist gesund und lebendig auf der Welt. Celadë beobachtet ihn, wie er die ersten Vergeblichen Versuche zum Aufstehen wagt. "Ich habe über einen Namen noch nicht nachgedacht", ihr Blick wandert zu Elramir, der neben ihr steht und ebenso das Fohlen beobachtet. "Sollten es besser bald machen. Nicht das mein Vater ihn benennt", Celadë dreht sich zu den anderen Stallburschen um. Nur ein weiterer ist geblieben bis zum Ende. Die anderen sind gegangen wie der Abend immer später wurde. "Wie wäre es mit Flocke? Da er gescheckt ist", der Prinz brummt auf die Antwort des Stallburschens. "Wenn es keine besseren Vorschläge gibt", meckert er leise, um den kleinen nicht zu stören. Celadë dreht sich wieder zu Donner und ihrem Fohlen. Weiße Flecken bedecken sein Hinterteil. Er hat schwarze Socken an allen vier Beinen und ein h.e.l.lbraunes Fell. Seine Mähne und Schweif sind ein Chaos aus Weiß und Braun. "Ganz schönes Chaos an Farben, oder nicht? So ein Pferd habe ich noch nie zuvor gesehen. Wer war der Hengst?", verlegen reibt der Prinz seinen Hinterkopf und verzieht das Gesicht zu einem schmerzenden Ausdruck. Er nickt dem Stallburschen zu, der gleich daraufhin aus dem Stall geht. "Wir sehen uns morgen wieder Celadë", verabschiedet er sich bevor er nicht mehr zu sehen ist. Celadë sieht verwundert zum Prinzen, der noch immer das Fohlen beobachtet. "Also... Es ist eine komplizierte Geschichte. Kurz gesagt war ich mit Donner in einem Wald in der Gegend unterwegs und... Wie wir eine kurze Rast eingelegt haben bin ich eingeschlafen und...""Du willst mir jetzt nicht sagen das es ein wildes Pferd war?"
"Eigentlich schon. Nein. Also...", er seufzt und lässt den Kopf fallen, "Dieses Pferd ist aus einem Stall geflohen und wurde nicht wieder gefunden. Ich vermute es ist verwildert und hat meine Stute gesehen" Celadë beißt sich auf die Unterlippe um nicht lachen zu müssen. "Wie wäre dann der Name Tornado?", Elramir beobachtet das Fohlen für einige Zeit wie es bei seiner Mutter trinkt. "Gar nicht mal so schlecht. Werde ich mir überlegen. Flocke oder Tornado...", in Gedanken versunken beobachtet er weiter das neugeborene Pferd. Celadë wagt wieder einen Blick zu ihm. Dunkle Augenringe befinden sich unter den Augen des Prinzens. Die Augen selbst sind halb geschlossen, als würde er gleich einschlafen. Kein Wunder, da es bald Mitternacht ist. Die Haare sind noch immer in einem unordentlichen Zopf gebunden, der sich aber langsam immer mehr löst. Ein sanftes Lächeln bedeckt Celadë"s Lippen. Das schwache Licht der Laternen im Stall geben seinen Konturen noch mehr Geltung. "Ich denke mal ich gehe nach Hause. Scheint als geht es den beiden soweit gut", sie stößt sich von der Tür der Box ab und schnappt sich ihren Rucksack neben der Box. "Um diese Uhrzeit?!", geschockt reißt er den Kopf zu ihr um. "Ja? Wäre nicht das erste Mal das ich so spät nach Hause gehe"
"Nein! Ich verbiete dir das. Um diese Uhrzeit befindet sich der Abschaum der Stadt auf den Straßen. Es ist viel zu gefährlich für dich alleine nach Hause zu laufen. Und außerdem denke ich nicht das es noch ein Zug vom Schloss zur Stadt fährt. Ich la.s.s ein Zimmer für dich vorbereiten. Du bleibst diese Nacht hier be-... hier im Schloss!"
"Uhm... Dankeschön aber das musst du wirklich nicht m" "Du bleibst hier! Keine Wiederrede! Und jetzt komm mit. Du hast auch noch nichts zu Abend gegessen", ohne noch einmal zurück zu schauen marschiert Elramir aus dem Stall. Seufzend folgt Celadë ihm nachdem sie die Laternen im Stall ausgemacht hat. Elramir führt sie durch das Labyrinth aus Gängen im Schloss bis er vor einer Tür stehen bleibt. "Das hier wird dein Zimmer sein für diese Nacht. Leider kann ich dir nichts besseres geben", Celadë öffnet langsam die Tür zu dem Zimmer. Hinter der Tür befindet sich ein räumliches Schlafzimmer mit einem Himmelbett gegenüber, eine kleine Bank direkt vor dem großen Bett. Ein Schreibtisch mit Stuhl und einigen Büchern steht in der Ecke. Eine Couch mit einem Sessel und einem Tisch steht in einer anderen. Ein großer Teppich mit dem Wappen des Königreiches liegt unter den Sitzgelegenheiten. Eine weitere Tür führt zu einem Badezimmer mit Dusche und Badewanne. Celadë kommt nicht aus dem staunen heraus und dreht im Kreis in der Mitte des Raumes. "So lebt also ein König?", Elramir lacht auf dem Kommentar. "Mein Zimmer ist noch ein Stück größer mit noch einigen mehr Sachen. Aber egal. Ich bringe dir was zu Essen. Bleib solange hier, okay?", er schließt die Tür hinter sich als er den Raum verlässt. Noch immer überwältigt von dem Schlafzimmer macht sich Celadë für das Bett fertig. Sie streift die Stiefel ab und lässt sich ins Bett fallen. Mit einer schnellen Bewegung zieht sie die schwere Hose und das Shirt aus. In kurzer Hose und T-Shirt genießt Celadë das weiche Bett. Nach einigen Minuten hört sie ein klopfen an der Tür. Mit einem kurzen bereit betritt der Prinz das Zimmer. "Hier, ich habe dir etwas zum Essen gebracht. Ist zwar nicht viel, hoffe aber es reicht dir trotzdem.", Elramir stellt den Teller mit dem Essen auf den Schreibtisch. "Falls du noch mehr Essen brauchst oder sonst etwas ist... Mein Schlafzimmer ist nebenan. Komm wenn du etwas brauchst"
"Danke. Ist echt nett von dir", sie lächelt den Prinzen zu bis sie mehr das er den Zopf nicht mehr trägt. Er hat seine Schulter langen Haare offen und unsortiert nach unten fallen. Leichte Locken zeigen sich in seinen Haaren. "Du hast Locken?", der Prinz stoppt nur vor der Türe. Er greift nach seinen Haaren und streicht leicht darüber. Mit einem schüchternen Lächeln nickt er. "Ja. Aber ich versuche sie nicht zu zeigen. Sieht scheiße aus" "Finde ich nicht. Sehen gar nicht mal so schlecht aus wenn ich ehrlich bin", Celadë stoppt einen Moment als sie einen leichten roten Schimmer auf seinen w.a.n.gen erkennt. Sein Gesicht verzieht sich aber schnell wieder zu einem ersteren Ausdruck. "Schlaf jetzt und iss. Und hetzte dich nicht am Morgen. Du hast heute viel geleistet also... wenn du müde bist dann schlaf noch ein wenig weiter. Ich nehme dich in Schutz wenn ich das tun muss", mit diesen Worten verlässt Elramir das Schlafzimmer nun entgültig. Mit einem leichten kichern schlendert Celadë und macht sich über die Köstlichkeiten aus der Küche her.